Grönland - Wisssenswertes

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Über Grönland - Wissenswertes

Grönland ist eines der größten Länder der Welt, aber trotzdem weiß man im Rest der Welt nur sehr wenig darüber. Tatsächlich haben viele Menschen immer noch ganz falsche Vorstellungen von dem wunderschönen arktischen Land. Zum einen hat Grönland weit mehr zu bieten als Gletscher und Eis, und wenn Sie erst einmal dort sind, entdecken Sie die vielschichtige Kultur und Geschichte, die sich vor Ihnen entfaltet. 

Zahlen & Fakten:

Hauptstadt: Nuuk
Regierung: Parlamentarische Monarchie mit Selbstverwaltung 
Fläche: 2.166.086 km²
Einwohner: ca. 56.000
Amtssprache: Grönländisch
Häufigste Fremdsprachen: Englisch und Dänisch 
Währung: Dänische Krone (DKK)
Zeitzone: UTC−3 (Westgrönland)

Die größte Insel der Welt

Grönland ist in der Tat – flächenmäßig – die größte Insel der Welt, die keinen eigenen Kontinent bildet. Die Gesamtfläche Grönlands beträgt 2,16 Millionen Quadratkilometer und umfasst weitere Inseln vor der Küste. Beinahe 80 Prozent des Landes sind von einer Eiskappe bedeckt. Das eisfreie Gebiet mag zwar im Vergleich zur gesamten Fläche nur sehr klein sein, ist aber immer noch etwa so groß wie Schweden. Mit einer Einwohnerzahl von 56.480 (Schätzung von 2017) zählt Grönland zu den am wenigsten dicht besiedelten Ländern der Welt.

Grönland war wirklich mal grün

Da Grönland zum größten Teil von Eis, Schnee und Gletschern bedeckt ist, ist Weiß die vorherrschende Farbe der arktischen Nation. Woher stammt dann der Name „Grönland“ (altnordisch für „Grünland“), wenn das Land doch gar nicht wirklich grün ist? Den Namen erhielt das Land ursprünglich von Erik dem Roten, einem isländischen Mörder, der auf die Insel ins Exil verbannt wurde. In der Hoffnung, dass der Name Siedler anziehen würde, nannte er es „Grünland“. Doch laut wissenschaftlicher Forschungen war Grönland vor über 2,5 Millionen Jahren tatsächlich weitgehend grün. Eine neue Studie belegt, dass sich in einer Tiefe von etwa 3 Kilometern unter dem Eis seit Millionen von Jahren uralte tiefgefrorene Erde befindet.

Selbstverwaltung

Grönland ist ein selbstverwaltetes Gebiet innerhalb des Königreichs Dänemark. Obwohl Grönland geografisch zum nordamerikanischen Kontinent gehört, wurde das Land seit etwa einem Jahrtausend politisch und kulturell mit Europa assoziiert. Seit 1721 war Grönland eine dänische Kolonie und wurde 1953 Teil des dänischen Reichs. Im Jahr 1979 wurde die erste Stufe der Selbstverwaltung (= hjemmestyre) in Grönland eingeführt, 2009 wurde diese Selbstverwaltung (jetzt = selvstyre) deutlich erweitert und Verantwortungsbereiche und Entscheidungsvollmachten wurden an die grönländische Regierung übertragen. Unter der neuen Struktur kann Grönland immer weitere Verantwortlichkeiten von Dänemark übernehmen, wenn man dafür bereit ist.

4.500 Jahre Geschichte

Laut Historikern kamen die ersten Menschen um etwa 2500 v. Chr. nach Grönland. Die erste Einwanderergruppe starb offenbar aus und es folgten diverse weitere Gruppen, die von Nordamerika her einwanderten. Anfang des 10. Jahrhunderts besiedelten nordische Völker aus Island den unbewohnten Süden Grönlands, aber sie verschwanden im späten 15. Jahrhundert. Die Inuit wanderten im 13. Jahrhundert von Asien her ein und ihre Linie besteht bis heute fort. Die meisten Inuit-Grönländer sind ihre direkten Nachfahren und führen noch heute einige der jahrhundertealten Traditionen weiter. „Menschen leben seit über 4.500 Jahren in Grönland.“

Die Kultur der Inuit

Heute sind 88 % der grönländischen Bevölkerung Inuit (größtenteils Kalaallit) oder gemischter Herkunft (dänisch und Inuit). Die restlichen 12 % sind europäischer Abstammung, in erster Linie dänischer. Man muss dazu sagen, dass es die Grönländer nicht sehr schätzen, als ‚Eskimos‘ bezeichnet zu werden; der korrekte Name für ihr Volk lautet Inuit oder Kalaallit, was in der Muttersprache der Inuit, dem Kalaallisut ganz einfach ‚Grönländer‘ bedeutet. Die Inuit-Grönländer identifizieren sich sehr stark mit Inuit in anderen Teilen der Welt, wie etwa Kanada und Alaska, und sogar ihre Sprachen weisen einige Gemeinsamkeiten auf.

Eine vielsprachige Nation

Der Großteil der grönländischen Bevölkerung spricht sowohl Grönländisch (meist Kalaallisut) als auch Dänisch. Die zwei Sprachen werden seit Einführung der Selbstregierung im Jahr 1979 als Amtssprachen verwendet. Heute lernt die junge Generation beide Sprachen und außerdem Englisch in der Schule. Die grönländische Sprache ist äußerst interessant und hat weit zurückreichende Wurzeln. Sie ist außerdem eng verwandt mit den kanadischen Inuit-Sprachen, etwa dem Inuktitut. Die Wörter „Kajak“ und „Iglu“ sind grönländische Wörter, die direkt in andere Sprachen übernommen wurden.

Keine Straßen

Obwohl das Land eine Fläche von 2,16 Millionen Quadratkilometern hat, gibt es keine Straßen oder Bahnstrecken, die einzelne Städte und Siedlungen miteinander verbinden. Innerhalb der Städte gibt es zwar Straßen, doch sie enden am Stadtrand. Um von einer Stadt in eine andere zu gelangen, reist man ausschließlich per Flugzeug, Boot, Helikopter, Schneemobil oder Hundeschlitten. Das Boot ist hierbei ganz eindeutig das populärste Transportmittel und im Sommer sieht man die Einheimischen oft mit ihren Booten draußen auf den Fjorden umherkreuzen.

Wal- und Fischfang

Die Fischerei ist in Grönland ein bedeutender Industriezweig. Das Land importiert beinahe alles außer Fisch, Meeresfrüchten und anderen in Grönland gejagten Tieren wie etwa Wale und Robben. Jeder administrativen Einheit ist eine bestimmte Fangquote für Wale, Robben und Fisch zugewiesen, um eine Überfischung zu vermeiden.  Bestimmte Arten wie der Blauwal stehen unter Schutz und dürfen nicht gejagt werden. Das Wal- und Robbenfleisch darf nicht exportiert werden – es wird nur im Land konsumiert.

Eine dynamische Hauptstadt

Beinahe ein Viertel der grönländischen Bevölkerung lebt in der Hauptstadt Nuuk. Die dynamische, kuriose Stadt ist die größte, weltoffenste Stadt der Insel und weist für ihre relativ geringe Größe eine erstaunliche Anzahl an Museen, angesagten Cafés und Modeboutiquen auf. Um sich mit dem Land vertraut zu machen, sollten Sie auf alle Fälle das Grönländische Nationalmuseum, das Kulturhaus Katuaq und das Kunstmuseum von Nuuk besuchen. Da die Stadt am Fuße einer beeindruckenden Bergkulisse und an der Mündung eines gigantischen Fjordsystems liegt, bieten sich Tagesausflüge auf den Fjorden und in die umliegende Natur an.

Mitternachtssonne

Jedes Jahr zwischen dem 25. Mai und dem 25. Juli geht die Sonne nie völlig unter und ist den ganzen Tag und die ganze Nacht zu sehen. Die Mitternachtssonne, wie sie dann genannt wird, ist ein außerordentlich faszinierendes Naturphänomen, das jeder zumindest einmal im Leben erlebt haben sollte. Am 21. Juni, dem längsten Tag des Jahres, ist die Sommersonnenwende – ein nationaler Feiertag in Grönland. An diesem Tag trifft man die Einheimischen an, wie sie die Sonne genießen oder Grillfeste in freier Natur veranstalten.

Polarlichter

Leider kann niemand den Nordlichtern befehlen, sich zu zeigen und am Himmel zu spielen. Jedoch sind die Chancen sehr groß, in Grönland die Nordlichter zu sehen, da sich die Breitengrade des Aurora Borealis über das Land erstrecken. An einigen Orten in Grönland werden sie besonders oft gesehen.
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